Junge Menschen mussten in Zeiten des coronabedingten Lockdowns mit Schulschließungen und vielen weiteren Einschränkungen leben. (Wie) fühlten sie sich dabei in politische Entscheidungen einbezogen und welche Auswirkungen hatten diese auf ihre Bildungssituation und gesellschaftliche Teilhabe? Dazu haben wir haben wir mithilfe unserer Umfrage-App askit, im Rahmen einer Stichproben-Umfrage, über 5.000 junge Menschen online befragt. Und das sind unsere zentralen Ergebnisse:
Allgemeines
- Umfrage mit 5242 jungen Menschen aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Berlin
- Alle Teilnehmenden waren zwischen 14 und 25 Jahre alt
- In 26 Fragen wurden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Jugendliche erfasst
- Themenschwerpunkte waren Bildung, Partizipation & Corona-Politik
Die zentralen Ergebnisse
- Wunsch nach Beibehaltung einiger digitaler Angebote und allgemein nach Ausbau digitaler Formate im Bildungsbereich
- Bedarf an Flexibilisierung und Freiheit bezüglich der Wahl des Lernortes und der Lernzeiten
- Forderung nach Ausbau von Kompetenzen der Lehrenden bezüglich Technik und digitalen Medien
- Unzureichende Informationen über digitale Angebote für junge Menschen im Bereich Freizeit und gesellschaftliche Teilhabe
- Kritik an mangelhafter Transparenz, Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit und Gerechtigkeit politischer Entscheidungen
"Bitte beachtet auch die Sorgen und Wünsche von uns jungen Menschen. Wir waren nun über ein Jahr zuhause, um die ältere Gesellschaft zu schützen (...)."
"Ich wünsche mit eine transparentere Politik, die versucht alle einzuschließen und versucht für jeden da zu sein (...)."
"...dass es auch Möglichkeiten gibt digital zu lernen, da man so in seinem Tempo arbeiten kann."
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Handlungsempfehlungen im Bereich Bildung
- Digitalisierung ausbauen (technische Ausstattung, Lernangebote etc.)
- Lehrpersonen begleitend schulen
- Flexibilisierung und Möglichkeiten zur Selbstbestimmung im Bildungsprozess
- Diskussion anstoßen über die Möglichkeit, die geltende Schulpflicht (im Sinne einer Präsenzpflicht) in eine Bildungspflicht zu verwandeln
Handlungsempfehlungen im Bereich Politik und Gesellschaft
- junge Menschen in gesellschaftlichen bzw. politischen Prozessen stärker berücksichtigen
- analoge, sowie digitale Partizipationsmöglichkeiten ausbauen und an junge Menschen kommuniziren
- Politische Prozesse auf Transparenz unf Zukunftsfähigkeit ausrichten
- Gerechtigkeit und Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Generationen und Gruppierungen der Gesellschaft fokussieren
- Einen ganzheitlichen Blick trotz Krisensituation bewahren, im besonderen bei Themen wie Umweltschutz, Rassismus etc.
Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeit
Bei Rückfragen zur Erhebung oder Beratung zum Thema Jugendbeteiligung meldet euch bei uns.
In Niedersachsen gefördert durch: In Berlin und Baden-Württemberg in Kooperation mit: